Dies ist der 2. Teil der Reihe „Best of China 2010/2011“ mit den schönsten Erinnerungen und Highlights unserer Rundreise in drei Wochen kreuz und quer durch China, die wir sicher nicht mehr so schnell vergessen. Gestartet sind wir im Dezember 2010 in Hong-Kong und Chengdu in der Provinz Sichuan war unsere letzte Station vor dem Rückflug nach München mit Zwischenstopp in Amsterdam.
Unterwegs im schnellsten Zug der Welt von Guangzhou nach Wuhan
Im 1. Teil der Reihe Best of China 2010/2011“ habe ich schon die Highlights unserer Reise aus Hong-Kong, Macau, Hainan und Guangzhou vorgestellt. Im 2. Teil führte uns unsere Reise zunächst mit dem schnellsten Zug der Welt von Guangzhou in der Provinz Guangdong gen Norden nach Wuhan in der Provinz Hubei.
Über den Yangtse in Wuhan von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Im Schnitt rauscht der Zug von Guangzhou nach Wuhan 300 km/h und benötigte für die etwa 1.000 Kilometer nur 3 Stunden. Wir haben in der 1. Klasse Platz genommen und die Fahrt genossen, während die Landschaft und die unzähligen Baustellen entlang der Strecke an uns vorbeiflogen. Leider war es in Wuhan in Zentralchina schon merklich kälter als im Süden, sodass wir erst mit einigen Wintersachen eindecken mussten. Wuhan ist die Stadt am Jangtse, der zu den längsten Flüssen der Welt gehört und immer wieder beeindruckend ist. Auf dem Rest unserer Reise durch Zentralchina, Chongqing und Chengdu gab es vorwiegend Hot Pot zu essen und Snow Bier zu trinken.
Hot Pot in Wuhan in Zentralchina von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
In Zentralchina, Chongqing und Chengdu gibt es an jeder Strassenecke ein Hot Pot Restaurant und man kann sich eigentlich kaum daran satt essen. Nur das Snow Bier von China Resources Breweries ist immer wieder eine Enttäuschung, da es eigentlich die Bezeichnung „Bier“ nicht verdient hat. Von daher ist es überraschend, dass die China Resources Breweries zu den größten Brauereien der Welt gehört und Snow Bier das am meisten getrunkene Bier der Welt ist.
Hot Pot in Wuhan in Zentralchina von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Von Wuhan ging es wieder mit dem Flugzeug weiter nach Chongqing, das westlich von Wuhan und der Provinz Hubei liegt und eine eigene Stadtprovinz bildet. Chongqing wird wegen der umliegenden Hügel auch Bergstadt genannt, die jedoch im Sommer auch dafür sorgen, dass man sich in der Stadt wie in einer schlecht belüfteten Sauna fühlt. Selbst im Winter ist die Luftqualität in der Stadt atemberaubend und wird zunehmend schlechter, je näher man sich den beiden Flüssen rund um das Stadtzentrum nähert. Auch Chongqing befindet sich am Jangtse und ist ebenfalls bekannt für seine Hot Pot Restaurants. Dank der Chongqing Brauerei gibt es hier jedoch ein sehr leckeres Bier zu trinken, wodurch der Hot Pot deutlich schmackhafter wird.
Hot Pot in Chongqing von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Chongqing hat zwar nicht so eine beeindruckende Skyline wie Hong Kong oder Shanghai zu bieten und die schlechte Luft macht einem wirklich auch zu schaffen, aber trotzdem hat sich der Besuch gelohnt und einige schöne Erinnerungen hinterlassen. Da eine Flußkreuzfahrt auf dem Jangtse noch auf unserem Programm steht, werden wir Chongqing sicher auch noch einmal besuchen.
Wolkenkratzer und Skyline in Chongqing von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Von Chongqing haben wir erneut den Zug nach Chengdu in Provinz Sichuan genommen, wo wir schon sehnsüchtig erwartet wurden. Die Provinz Sichuan befindet sich im westlichen Zentralchina und ist sozusagen das Tor nach Tibet. Chengdu ist die Hauptstand der Provinz Sichuan, die zum einen für ihr scharfes Essen und zum anderen wegen des furchtbaren Sichuan-Erdbebens bekannt ist. Leider war es in Chengdu sehr kalt, was mir in den letzten Tagen auf unserer Reise sehr zugesetzt hat. Heizungen sind hier eher unbekannt und die Türen stehen meist offen, egal wo man hingeht. Immerhin konnten wir uns einen Tag in heißen Quellen außerhalb von Chengdu ordentlich aufwärmen, mussten jedoch am gleichen Abend wegen eines Unfalls fast die halbe Nacht auf der Strasse und auf einer heruntergekommenen Polizeistation verbringen.