Shanghai ist für viele Touristen in China das erste und beliebteste Reiseziel schlechthin. Dies ist auch nachvollziehbar, da Shanghai nicht nur durch seine einzigartigen Wolkenkratzer in Pudong oder die Kolonialbauten am Bund beeindrucken kann, sondern auch durch wirklich bestechendes chinesisches Essen.
Essen ist in China reines Vergnügen, Genuß und Happening zugleich und dient in erster Linie zur Kommunikation. In China isst und trinkt man nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit den Augen und mit der Nase und daher wird auf die Dekoration und die Beleuchtung der Speisen großen Wert gelegt. Auch im westlich orientierten Shanghai begegnen dem Touristen aus Europa Sitten und Gebräuche, die schon mal verwirrend sein können. So wird auch in Shanghai (fast) ausschließlich mit Stäbchen gegessen, was in China zuweilen so aussieht, dass mit der linken Hand eine kleine Schüssel ans Kinn gehalten wird, während die andere Hand mittels Stäbchen nachschiebt. Hier entsteht eine Yin Yang Suppe vor den Augen der Gäste, indem Grüner Tee mit einer Suppe gemischt wird.
Yin Yang Suppe in Shanghai von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
In Shanghai hat man die Gelegenheit, besondere Themenrestaurants zu finden, z.B. China-Restaurants, die sich auf die Zubereitung chinesischer Gerichte mit Maultaschen spezialisiert haben. Wir haben beispielsweise in Shanghai ein Restaurant besucht, das sich auf chinesische Gerichte mit grünem Tee spezialisiert hat. Die Chefin des Chinarestaurants stellte sich während des Essens kurz vor und erzählte über ihr Restaurant und die Idee mit dem „grünen Tee“ die dahinter steht. Die typisch chinesischen Gerichte hat sich die Chefin und Inhaberin des Restaurants selbst ausgedacht und haben alle mit grünem Tee zu tun. Entweder handelt es sich um chinesische Gerichte, die über die Geschichte des Grünen Tees erzählen oder um Gerichte, in denen sich Grüner Tee befindet. Die Geschichte des Restaurants habe ich leider nur ausschnittweise verstanden, aber alle haben unglaublich phantastisch ausgesehen und noch besser geschmeckt.
Das sieht so ein wenig aus wie die „Suppe“ aus Froschlaich, die ich in Shanghai probieren durfte. Nur dass statt dem grünen Tee irgendwas orange-beiges beigemischt war.