Sommerpalast im Winter

Der parkähnliche Sommerpalast (Yihe Yuan) im Nordwesten von Stadtzentrum Pekings diente den Kaisern der Qing-Dynastie vor allem in den heißen Sommermonaten als willkommene Abwechslung von der Verbotenen Stadt.

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Marmorboot am Pier zum See am Sommerpalast von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

sommerpalast-korridorKaiser Qianlong (1736 – 1795) ließ den Sommerpalast erbauen, wie wir ihn gesehen haben, wobei die Kaiserinwitwe Cixi (1835 – 1908) den Palast 1860 und 1902 zweimal neu aufbauen mußte, nachdem er durch britische und französische Truppen während des 2. Opiumkrieges weitgehend zerstört wurde. Die Gelder hierfür zweigte Kaiserinwitwe Cixi von den Ausgaben für die Vergrößerung und Erneuerung der kaiserlichen Flotte ab. Ihr ist auch das große Marmorboot am Pier zum Kunming- See zu verdanken. Das großzügige Gelände des Sommerpalasts erstreckt sich auf über 290 ha rund um den Berg der Langlebigkeit und befindet sich rund 10 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Pekings. Der Park bildet eine wunderschöne Komposition mit Hügel und Wasser, die durch zahlreiche Tempel, Hallen und Brücken ergänzt werden. Auch die buddhistischen Tempel und Gebäude zählen zu den Meisterwerken chinesischer Architektur, der Park insgesamt zu den beeindruckendsten chinesischen Landschaftsgärten. Natürlich gehört der Sommerpalast zum Pflichtprogramm während eines Aufenthalts in Peking.

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Blick auf den Berg der Langlebigkeit im Sommerpalast von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

sommerpalast-seeSchon direkt nach dem Haupteingang am Östlichen Palasttor warten mit der Halle des Wohlwollens und der Langlebigkeit die ersten Highlights. Danach wandelt man am Ufer des Kunming- Sees entlang durch den rund 700 Meter langen Korridor, der mit Tausenden von Malereien verziert ist. Er besteht aus 273 verbundenen Säulenpaaren und mehreren Pavillons, eine einzigartige Kombination aus überdachtem Weg und Kunstgalerie, dessen Architrave mehr als 8000 Bilder schmücken. Die Motive zeigen geschichtliche und mythologische Szenen oder Landschafts-, Vogel- und Blumenmotive. Es war ein extrem kalter Winter im Jahrhundertwechsel 1999/2000, als ich zum ersten den Sommerpalast in Peking besuchte. Der See war zugefroren und die Leute wagten sich auch auf das Eis zum Spazieren, Eislaufen und Schlittenfahren. Für einen Spaziergang rund um alle Seen war es definitv zu kalt. Stattdessen war jede Halle willkommen, sich wieder ein bißchen aufzuwärmen.

Nachdem wir auch den Berg der Langlebigkeit erklommen hatten und all die Hallen und Tempel mit wohlklingenden Namen besucht hatten, ging am Hinteren See hinaus auf die Suzhou-Strasse, die sich in einem üblen Zustand befanden. Hier war offenbar noch nicht genug Geld, um die historischen Gebäude zu restaurieren.

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