Chengdu ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan im Westen von Zentralchina und genießt in China den Ruf einer „Stadt, wo Milch und Honig fließen“. Und in der Tat begeistert Sichuans Provinzhauptstadt immer wieder mit seiner lockeren und entspannten Atmosphäre. Obwohl in Chengdu ungefähr 10 Millionen Menschen leben, hat man hier nicht den Eindruck, in einer überfüllten und hektischen Großstadt zu sein.
Tee trinken im Teehaus von Chengdu von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Es wird hier zwar genauo gerne gehupt wie anderswo in China, aber es gibt überall grüne Parks, Gärten, Tempelanlagen und Teehäuser wo man sich zurückziehen und in aller Ruhe entspannen kann. Aufgrund seines internationalen Flughafens und der unmittelbaren Nähe zu der benachbarten Provinz Tibet ist Chengdu sehr oft Ausganspunkt für eine Weiterreise in den Westen. Das ist auch der Grund, warum man hier desöfteren Touristen und Mönche aus Tibet sieht.
Buddhistischer Tempel in Chengdu von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Der International Airport befindet sich etwa 20 km außerhalb von Chengdu und ist einer der großen Verkehrsflughäfen in China. Er verbindet die Provinz Sichuan und Tibet mit nahezu allen Flughäfen innerhalb Chinas und besitzt darüber hinaus einige internationale Verbindungen, darunter auch nach Amsterdam, Bangkok, Hong Kong, Osaka, Phnom Penh, Kuala Lumpur, Seoul und Singapur. Sehr viele Touristen – vor allem aus China selbst – fahren mit dem Zug nach Chengdu und dies wird sich noch verstärken, wenn das Schnellbahnnetz in China fertig ausgebaut ist. Wir sind mit der Schnellbahn von Chongqing nur noch 2 Stunden unterwegs gewesen, wobei die Fahrt angesichts der wechselnden Landschaften und der unfassbar vielen Baustellen entlang der Zugstrecke sehr kurzweilig war.
Taxi fahren in Chengdu von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Unser meist genutztes Fortbewegungsmittel in Chengdu war das Taxi, von denen es hier eine Menge gibt. Offizielle Taxis sind entweder grün oder blau und haben einen Taxameter; andere inoffizielle Taxis sollte man partout nicht benutzen, wenn man unangenehme Diskussionen vermeiden will. Das gewünschte Ziel sollte jedoch in chinesischer Schrift verfügbar sein, da die wenigsten Taxifahrer in Chengdu Englisch sprechen. Die Grundgebühr beträgt ¥9 und steigt nach den ersten 2 Kilometer um jeweils ¥1,9 pro Kilometer. Nachts wird es etwas mehr.
Mit der Rikscha durch Chengdus Altstadt von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Im übrigen hat im Oktober 2010 die erste Metro Linie in Chengdu ihren Betrieb aufgenommen und führt von Norden nach Süden durch das Stadtzentrum. Das Bussystem in Chengdu ist ebenfalls sehr gut ausgebaut, aber für den normalen Touristen angesichts der chinesischen Schriftzeichen auf den Netzplänen kaum zu benutzen. Vereinzelt sieht man in Chengdu auch noch eine Rikscha. Angesichts der über tausendjährigen Geschichte von Chengdu ist diese Region reich an historischen Stätten und Sehenswürdigkeiten, die sich alle mehr oder weniger in der Stadt befinden oder in Tagesentfernung erreichbar sind.